Abzocker Initiative
Die Abstimmung über die Abzocker Initiative findet grosse internationale Beachtung. Hier zwei Beispiele:
Eidgenössischer Aufruhr gegen Abzocker
Ein Kommentar aus der Süddeutschen Zeitung von Wolfgang Koydl:
«Auch die vermeintlich ruhigen Schweizer sind zu Wutausbrüchen fähig, nur mit dem Unterschied, dass ihr politisches System ihnen trotzdem zugesteht, vernunftbegabte Wesen zu sein, die in der Lage sind, Entscheidungen selbst zu treffen. [..] Im Rest Europas gesellt sich zum Staunen über das merkwürdige Bergvolk nun auch mal wieder der Neid: Über Abzocker im Nadelstreifen würden auch Deutsche, Franzosen oder Briten liebend gerne mal höchstpersönlich den Daumen senken, anstatt dies einer Gruppe demokratisch nicht legitimierter Kommissare zu überlassen. [..] Der Ärger über die Absahner muss sehr groß gewesen sein, sonst wären die Schweizer wohl nicht Thomas Minder gefolgt, der einen fast heiligen ideologischen Eifer ausstrahlt, wie er gar nicht helvetischem Naturell entspricht.» mehr lesen
Swiss Voters Approve a Plan to Severely Limit Executive Compensation
By RAPHAEL MINDER - New York Times
GENEVA — Swiss citizens voted Sunday to impose some of the world’s most severe restrictions on executive compensation, ignoring a warning from the business lobby that such curbs would undermine the country’s investor-friendly image . [..] But Mr. Minder argued that Switzerland would benefit if it gave shareholders control over the companies in which they invested. [..] “Investors put their money where they have the most to say, and that will clearly then be Switzerland,” Mr. Minder said ahead of the referendum. Read more
Da ist allenthalben viel Wohlwollen, ja Bewunderung und sogar ein wenig Neid zu spüren. Bleibt abzuwarten ob die in Vorfeld von ECONOMIESUISSE in düsteren Farben an die Wand gemalten Schreckens- Szenarien eintreffen werden. Wir werden sehen.
06.03.2013 Hier noch ein Nachtrag aus der Tageswoche:
Die Wirtschaftskrise drückt durch
Ohne den Bogen jetzt zu weit zu spannen, lassen sich auch diverse kantonale Abstimmungen von diesem Sonntag mit der Krisenhaftigkeit unserer Zeit erklären. Wenn im Wallis SVP-Nationalrat Oskar Freysinger bei der Wahl in den Staatsrat ein besseres Resultat als sämtliche Bisherige erzielt, wenn gleichzeitig die C-Parteien ihre Mehrheit verlieren und das Bündner Stimmvolk sich gegen finanzielle Abenteuer und das ganz grosse Projekt Olympia entscheidet, sind das alles Zeichen für die zunehmende Entfremdung zwischen jenen, die entscheiden und jenen, die mit diesen Entscheidungen leben müssen. Mehr lesen..
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