Update
Als ich angefangen hatte diese Seiten zu schreiben, lag meine Pensionierung noch in einiger Ferne. Inzwischen – mehr als drei Jahre später – steht einer der grössten Einschnitte in meinem Leben unmittelbar bevor. Im August werde ich meinen Beruf als Ingenieur nach rund vierzig Jahren an den sprichwörtlichen Nagel hängen. Die Vorbereitungen dafür sind weit fortgeschritten: Meine Projekte sind weitgehend an die Kollegen übergeben, Pendenzenlisten sind vorbereitet, die Entrümpelung meines Büros ist in Arbeit. Zurzeit arbeite ich in der Niederlassung meiner Firma in Kankakee IL USA. Ich hatte dort vor drei Jahren geholfen, einige Maschinen in Betrieb zu nehmen (siehe auch hier). Vor kurzem wurde ich «eingeladen», dort ein Upgrade zu installieren, das wir bereits vor einiger Zeit bei ähnlichen Maschinen in Bern implementiert hatten. Einerseits hätte ich gerne auf diesen anstrengenden Einsatz verzichtet – so kurz vor Schluss. Andererseits freut es mich und erfüllt mich auch etwas mit Stolz, dass meine Arbeit geschätzt wird. Ich treffe einige frühere Kollegen wieder und lerne neue Menschen kennen. Ich spüre dass ich willkommen bin – ein gutes Gefühl. Ein junger Kollege aus Bern wird zum Schluss ebenfalls hierher kommen um mich zu unterstützen und um die Betreuung der Maschinen nach meiner Pensionierung zu übernehmen. Hin und wieder kommt etwas Wehmut auf, weil ich mich demnächst von all diesen freundlichen Menschen verabschieden muss. Es ist unwahrscheinlich, dass ich sie jemals wieder treffen werde. Es wird nicht der letzte Abschied sein. Loslassen ist schmerzhaft, schafft aber auch Raum für den Aufbruch zu neuen Ufern…